Die Sommerschule in Deutschland diente vor allem dem Kennenlernen und dem Einstieg in die
gemeinsame Arbeit.
  
Wir setzten uns methodisch mit unterschiedlichen Menschenrechten auseinander und bereiteten sich auf die Besuche bei Institutionen in Berlin vor, die sich in
diesem Bereich engagieren. Diese Institutionsbesuche, die auch in Rumänien fester Teil des
Programms waren, dienten zum einen der Wissenserweiterung, sollten zum anderen aber auch
Anregungen bieten, wo und wie man sich für Menschenrechte engagieren kann.
Besucht haben wir die folgenden Institutionen:
1. Landeskriminalamt (Thema: Frauenhandel und Zwangsprostitution)
2. Deutsches Institut für Menschenrechte
3. Flüchtlingsrat Berlin
4. Arbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche
5. Amnesty International
6. Human Rights Watch
Die Besuche verliefen sehr positiv und informativ. Die Referentinnen und Referenten stellten
auf ansprechende Weise die Anliegen ihrer Institutionen und ihre Arbeitsweisen dar. Auf diesem
Weg gelang der Einblick in die praktische Arbeit im Bereich Menschenrechtsschutz. In der Regel
konnten sich die Jugendlichen ausführliches Informationsmaterial mitnehmen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten so einiges über
die Arbeitsweise des LKA bei der Bekämpfung von Zwangsprostitution, erfuhren, woran man
Zwangsprostituierte erkennen kann, welche Rechte Prostituierte in Deutschland generell haben,
welche Kampagnen es zu dem Thema gibt und welche Organisationen sich sonst noch für die Rechte
dieser Frauen einsetzen. Zum Thema Flucht und Asyl erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Daten und Fakten über die Geschichte des Asyls in der Bundesrepublik, über Fluchtursachen und
die Lebensbedingungen von
Flüchtlingen in (West)Europa und wie die spezielle Einrichtung Kirchenasyl arbeitet.
Das Deutsche Institut für Menschenrechte, Amnesty International und Human Rights Watch
erläuterten vor allem die Arbeitsweise der Institutionen, gaben aber auch Anregungen, wie man
deren Arbeitsergebnisse beispielsweise über die Internetseiten oder in der Bibliothek des
Deutschen Instituts für Menschenrechte nutzen kann.
Eine weiterer Teil des Programms war der X-Berg Tag. Nach einem gemeinsamen
Mittagessen in einem türkischen Restaurant führte eine junge Kreuzbergerin die Jugendlichen
durch ihren Kiez, zeigte ihnen eine Moschee und schilderte aus ihrer Perspektive das
alltägliche Leben in diesem multikulturellen Bezirk. Ein Besuch im Kreuzbergmuseum
verdeutlichte die Situation ausländischer Arbeiter in West- und Ostberlin. Dieser Blick in
die Geschichte ermöglichte den Teilnehmer/innen ein tieferes Verständnis auch gegenwärtiger
Probleme zu den Themen Integration und Ausgrenzung.
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